Auch bei der Auswahl eines Hochzeitsgeschenks gilt: Das Gegenteil von gut gemacht ist gut gemeint. Außerdem gilt insbesondere bei dieser Art Geschenk, dass der eigene Sinn für Humor kein Maßstab für andere Personen sein sollte. Für die meisten Menschen ist der eigene Hochzeitstag nicht weniger als eines der wichtigsten Ereignisse im Leben. Freunde, Familie und Verwandte sollten deshalb umsichtig auswählen, damit der Gabentisch nicht zur unvergesslichen Katastrophe des Brautpaars wird.
Mittlerweile hat sich die Nutzung von Präsentlisten etabliert, die im Vorfeld einer Hochzeit, meist zusammen mit der Einladung, vom Brautpaar veröffentlicht ausgeteilt werden. Diese Liste zu ignorieren ist nur zu verzeihen, wenn ganz sicher ist, dass das stattdessen gewählte Geschenk sehr passend, sehr persönlich oder sehr außergewöhnlich ist. Eine vorhandene Präsentliste zu ignorieren zugunsten eines „besseren“ oder „lustigeren“ Geschenks, kann zum peinlichen Reinfall werden. Unpassende Hochzeitsgeschenke sind im günstigsten Fall überflüssig und fragwürdig. Doch schnell können sie genauso gut blamabel und ein furchtbarer Fehlgriff sein.
Nichts zu suchen auf dem Geschenktisch haben anzügliche und indiskrete Dinge wie erotische Leibwäsche oder Sexartikel. Auch Alltagsartikel und Gebrauchsgegenstände, womöglich noch in größeren Mengen, wie Textilien und Küchengeräte, sind unpassend für eine Hochzeit. Zwar spricht grundsätzlich nichts gegen Luxusbettwäsche aus edlen Stoffen oder eine Kittchenaid Küchenmaschine, doch die Discountpackung karierter Geschirrtücher und der Handmixer aus der letzten Prospektwerbung sind eindeutig schlimme Geschenke für eine Hochzeit.
Schrecklich sind bei Geschenken grundsätzlich jene Dinge, die nicht ausdrücklich gewünscht wurden. Ebenfalls unpassend sind unpersönliche Geschenke, die ohne Bedacht auf das Brautpaar gemacht wurden. Außerdem ein Klassiker unter den zwar erfreulichen, aber dennoch einfallslosen Geschenken ist Bargeld. Vor allem für eine Hochzeit sollten die Geschenke unbedingt individuell, nachhaltig und mit einer entsprechenden Sensibilität für Wertigkeit und Persönlichkeit ausgewählt werden.